Halsschmerzen können bei einer Influenza ziemlich quälend sein. Wie lassen sich die unangenehmen Beschwerden lindern? Verschaffen Sie sich hier einen Überblick.
Halsschmerzen lokal behandeln
Präparate zur lokalen Anwendung enthalten oft einen schmerzlindernden oder einen örtlich betäubenden Wirkstoff (z. B. Flurbiprofen, Lidocain, Benzocain). Sie sind in unterschiedlichen Darreichungsformen erhältlich, so z. B. als Halstabletten bzw. -pastillen, Gurgellösungen oder Halssprays.
Präparate zum Lutschen bieten den Vorteil, dass allein durch das Lutschen der Speichelfluss angeregt und so die gereizte Rachenschleimhaut befeuchtet wird.
Kombi-Präparate bei Grippe
Wenn neben Halsschmerzen weitere Symptome bestehen – wie es bei einer Grippe so oft der Fall ist – kommen sogenannte „Multi-Symptom-Präparate“ infrage.
Sie enthalten in der Regel eine Kombination aus einem schmerzlindernden Wirkstoff und weiteren Arzneisubstanzen, die zum Beispiel bei Schnupfen und/ oder Husten Linderung verschaffen, so z. B.:
Wirkstoffe gegen Schmerzen und Fieber
z. B. Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder Paracetamol in unterschiedlicher Dosierung
Wirkstoffe zur Behandlung von Schnupfen
Wirkstoffe zur Behandlung von Husten
z. B. Dextromethorphan (hustenstillende Wirkung) oder Guaifenesin (schleimlösende Wirkung)
Halsschmerzen – was tun?
Folgende allgemeine Maßnahmen haben sich bei Halsschmerzen bewährt:
Achten Sie darauf, dass der Hals- und Brustbereich schön warm „eingepackt“ ist.
Trinken Sie ausreichend, damit die gereizte Rachenschleimhaut befeuchtet wird. Mindestens 1,5 Liter sollten Sie täglich über Getränke aufnehmen. Ideal geeignet sind stilles Wasser und ungesüßte Kräutertees.
Insbesondere heiße Getränke werden bei Halsschmerzen oft als wohltuend empfunden.
Lüften Sie regelmäßig und befeuchten Sie die Raumluft (z. B. feuchte Wäsche im Zimmer aufhängen). So trocknen die angegriffenen Schleimhäute nicht so leicht aus.
Wer möchte, kann auch altbewährte Hausmittel bei Halsschmerzen (z. B. Kartoffelwickel) ausprobieren.
Tabakrauch reizt die strapazierten Schleimhäute im Rachenbereich zusätzlich und sollte daher vermieden werden.
Halsschmerzen – wann zum Arzt?
Halsschmerzen sind ein typisches Grippesymptom und lassen sich in aller Regel gut selbst behandeln. In manchen Fällen ist allerdings ein Arztbesuch ratsam, so z. B. bei
Starken Schluckbeschwerden
Weißen Stippchen auf den Mandeln
Atembeschwerden
Hohem Fieber
Ausgeprägtem Krankheitsgefühl
Auch wenn sich die Beschwerden nicht innerhalb von etwa drei Tagen bessern, sollten Sie zum Arzt gehen.
Wichtig:
Wenn Kinder Halsschmerzen haben, kann dies auch ein Symptom von Scharlach sein. Typisch ist dann hohes Fieber sowie ein rötlicher Hautausschlag, der sich vom Leisten- und Achselbereich auf den gesamten Körper ausbreitet. Auch in diesem Fall ist ein Arztbesuch wichtig.
Was tun bei Halsschmerzen?
Mittel gegen Halsschmerzen aus der Apotheke
Hals warm halten
Raumluft befeuchten
Viel trinken (ca. 2 Liter pro Tag)
Rauchverzicht
Ggf. Antibiotika (z. B. bei bakterieller Mandelentzündung)
Die besten Tipps bei Halsschmerzen
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Hals warm halten
Bei Halsschmerzen ist Wärme wohltuend und ein echter Booster für die körpereigene Abwehr. Wickeln Sie sich am besten einen dicken Schal um den Hals und achten Sie generell darauf, dass Sie schön warm angezogen sind. Gerade auch kalte Füße sind jetzt ein „No Go“.
Extra-Tipp:
Kartoffeln sind hervorragende Wärmespeicher und geben Wärme langsam und gleichmäßig ab. Daher zählen Kartoffelwickel zu den beliebtesten Hausmitteln bei Halsschmerzen.
Ebenfalls eine echte Wohltat für die gereizte Rachenschleimhaut: Viel Flüssigkeit! Besonders geeignet sind warme Getränke wie ungesüßter Kräutertee oder warme Milch mit Honig. Auch eine kräftige Brühe tut jetzt gut und sorgt für angenehme Wärme von innen.
Ganz wichtig:
Verzichten Sie auf Fruchtsäfte – die enthaltenen Säuren können die Schleimhäute im Rachen zusätzlich reizen.
Alles, was die Rachenschleimhaut reizen könnte, ist jetzt tabu. Dazu zählt Nikotin ebenso wie Alkohol. Auch trockene Raumluft ist jetzt denkbar ungünstig. Sorgen Sie also für ein Plus an Luftfeuchtigkeit – zum Beispiel mit Hilfe eines Raumluftbefeuchters. Es geht aber auch einfacher: Stellen Sie ein Schälchen mit Wasser auf das Fensterbrett über der Heizung oder legen Sie ein feuchtes Tuch über den Heizkörper.
Extra-Tipp:
Klimaanlagen sorgen meist zusätzlich für trockenes Raumklima und sollten bei Halsschmerzen abgeschaltet werden.
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Wann zum Arzt bei Halsschmerzen?
In aller Regel lassen sich Halsschmerzen gut selbst behandeln und klingen meist innerhalb weniger Tage ab. In bestimmten Fällen ist allerdings ein Arztbesuch empfehlenswert. Das gilt zum Beispiel bei sehr stark ausgeprägten Halsschmerzen oder wenn die Beschwerden trotz der eingeleiteten Behandlung nicht nachlassen. Auch wenn weitere Symptome wie zum Beispiel Fieber, Ohrenschmerzen oder ein Hautausschlag hinzukommen, ist ein Termin beim Arzt anzuraten.
Wichtig:
Halsschmerzen bei Kindern sollten immer ärztlich abgeklärt werden.
Grippe oder Erkältung?
Medizinische Unterscheidung
Die Begriffe „Grippe“ und „Erkältung“ werden im alltäglichen Sprachgebrauch meist gleichbedeutend verwendet.
Aus medizinischer Sicht aber gibt es zwischen einer Erkältung (grippaler Infekt) und einer echten Grippe (Influenza) deutliche Unterschiede z. B. in Bezug auf Erreger, Krankheitsbeginn und Symptome.